Umkehrberstscheiben

Bei Umkehrberstscheiben handelt es sich um gekerbte Vollmetallscheiben aus Nickel, Nickelbasiswerkstoffen (Inconel, Hastelloy)* oder Edelstahl. Sie werden vor allem zur Absicherung von mittleren und hohen Drücken bei Gas- oder Dampfanwendungen eingesetzt. Dabei kommt das Prinzip des Eulerschen Knickstabes zum Einsatz: Umkehrberstscheiben sind gegen die Druckrichtung gewölbt. Bei Erreichen des Berstdrucks klappt die Kalotte um und reißt zugleich an einer vorgeprägten Sollbruchstelle auf.
Aufgrund dieser speziellen Bauweise sind Umkehrberstscheiben sehr widerstandsfähig gegen hohe Betriebsdrücke und Druckwechsellasten sowie gegen hohe Betriebstemperaturen. Eine längere Standzeit der Berstscheibe und damit einhergehende reduzierte Kosten für Stillstandzeiten, Wartung und Ersatzberstscheiben sind die Vorteile, die unsere Kunden schätzen.

Berstscheiben Schlesinger stellt Umkehrberstscheiben in zwei Varianten her: als kreuzgekerbte (Typ UX) und rundgekerbte (Typ U) Scheibe, standardmäßig in den Nennweiten DN 15 bis DN 300. Dabei halten sie Drücken zwischen 1 und 400 bar sowie Temperaturen zwischen minus 50 und plus 450 Grad Celsius stand. Sonderanfertigungen in Material, Druck und Abmessungen sind ebenfalls möglich. Montiert werden unsere Umkehrberstscheiben im Halter oder direkt zwischen Clampstutzen. Zusätzlich bieten wir sie mit Berstüberwachung an, die auch in Ex-geschützen Bereichen eingesetzt werden können.

Umkehrberstscheiben werden aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften beispielsweise in Reaktoren, Druckbehältern und Gaszylindern als alleinige Druckabsicherung oder in Kombination mit einem Sicherheitsventil eingesetzt. Im letzteren Fall schützt die Berstscheibe das Ventil vor korrosiven oder klebrigen Prozessmedien, durch das dieses unbrauchbar werden würde. Der Einsatz kostengünstiger Ventile sowie geringe Wartungskosten werden so ermöglicht.